Am 1. Mai 2019 haben wir an der Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) unter dem Motto „Europa. Jetzt aber richtig!“ teilgenommen. Wir stimmen dem DGB dabei in einer Sache überein: „Am 1. Mai zeigen wir klare Kante gegen Rechts und alle, die unser Land und Europa spalten wollen.“
Als Kommunistinnen und Kommunisten müssen wir aber auch fragen: Wo kommen Konkurrenz und Spaltung her? Was verursacht Armut und Perspektivängste? Die EU gehört zu den Verursachern von Krieg, Flucht und Armut. Sie steht für Konkurrenz unter den Beschäftigten in Europa und in diesem Land. Sie ist mitverantwortlich für Rassismus und das Erstarken rechter Parteien.
Grundlegende Veränderungen, die dringend gebraucht werden, sind mit dieser EU nicht zu machen. Auch Trostpflaster wie die EU-Sozialcharta täuschen darüber hinweg, dass Kapital und Großkonzerne die Politik der EU bestimmen. Die DKP sagt daher: Nein zur EU! Für Solidarität und Internationalismus! Für ein soziales und friedliches Europa!
Für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen!
Vor allem haben wir für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen demonstriert. Der Mindestlohn in Deutschland ist zu niedrig und gilt nicht für alle. In vielen Bereichen wächst der Arbeitsdruck und es fehlt an Personal. Drastisch erleben wir das in den Kliniken, auch in Offenbach. Die Rente mit 63 ist eine Mogelpackung, die Altersarmut wächst rasant. In Offenbach sind nach neuesten Erhebungen 8,6 Prozent der über 65-Jährigen auf staatliche Unterstützung angewiesen, das sind rund dreimal so viele wie im Durchschnitt in Deutschland. Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Der Jugend wird mit schlechter Bildung und ohne Ausbildung die Zukunft vorenthalten.
Damit muss Schluss sein! Für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben und eine Perspektive für die Jugend!
Für den Sozialismus!
Diese Perspektive ist der Sozialismus, eine Gesellschaft, in der die Macht der Konzerne und Banken ersetzt wird durch die politische Macht der Arbeiterklasse und anderer werktätiger Schichten der Bevölkerung. Eine Gesellschaft, die die Vergesellschaftung der wichtigsten Produktionsmittel, von Grund und Boden herbeiführen wird. Erst dadurch wird die Möglichkeit geschaffen werden, der Krisenhaftigkeit der kapitalistischen Gesellschaft zu entgehen.
Wir kämpfen gemeinsam für bessere Lebensbedingungen für alle und für unsere Interessen! Wer grundsätzlich etwas ändern will, muss den Kapitalismus in Frage stellen. Auch dafür haben wir am 1. Mai demonstriert.