Am Freitag, den 24. Juli 2020, haben Genossinnen und Genossen der DKP Offenbach gemeinsam mit Beschäftigten der Norma Group vor dem Arbeitsgericht in Offenbach gegen den geplanten Arbeitsplatzabbau am Standort in Maintal und in Gerbershausen (Thüringen) demonstriert. Das Unternehmen lehnt Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrats ab und will die Situation lieber gerichtlich klären lassen. Das ist nicht zu akzeptieren!
Die Norma Group, ein international produzierendes Unternehmen für Verbindungstechnik mit Sitz in Maintal, hat bereits im November des letzten Jahres ein sogenanntes Transformationsprogramm bekannt gegeben. Im Rahmen des Programms, das den harmlosen Namen „Get on Track“ trägt, sollte unter anderem eine „Optimierung der Standortkapazitäten in allen Regionen“ stattfinden. Das Ziel: Insgesamt sollen ab 2020 Kosten in Höhe von 40 bis 45 Mio. Euro eingespart werden. Schnell wurde deutlich, dass es hier in erster Linie um Stellenabbau geht, um das Unternehmen auf dem Rücken der Beschäftigten wieder „in die Spur“ zu bringen und (noch) profitabler zu machen. Nach acht Jahres des stetigen Wachstums bis auf einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro im Jahr 2019, der den Aktionären das Geld in die Taschen gespült hat, sollen jetzt die Beschäftigten die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage ausbaden.
Am Standort in Maintal sollen insgesamt mehr als 200 Stellen gestrichen werden. Und das obwohl dort bereits im letzten Jahr 50 Beschäftigte freigestellt wurden. Alle Gesprächsangebote seitens des Betriebsrates und der IG Metall, um Möglichkeiten zu finden, die Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern, wurden ausgeschlagen. Stattdessen versucht das Unternehmen die Beschäftigten in Maintal zu beschwichtigen, indem sie die Verlagerung der Produktion eines neuen Produkts in Aussicht stellt. Nach Einschätzung der IG Metall jedoch nur unter der Bedingung, dass die Arbeitskosten am Standort reduziert werden, was nichts anderes heißt als eine Absenkung der Entgelte und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die Belegschaft. Das ist Erpressung und nicht hinzunehmen!
Wir erklären unsere volle Solidarität mit den Beschäftigten von Norma in ihrem Kampf um eine nachhaltige Sicherung ihrer Arbeitsplätze! ZUKUNFT oder WIDERSTAND!