KommunistInnen in Offenbach
KommunistInnen in Offenbach können auf eine lange Tradition zurückblicken: 1919, kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, organisierten Offenbacher KommunistInnen gegen die herrschenden Unterdrückungs- und Ausbeutungsverhältnisse Proteste Tausender ArbeiterInnen, die beim sogenannten Karfreitagsputsch nur militärisch niedergeschlagen werden konnten. Kommunisten wie Wilhelm Knöchel und Karl Löffert prägten in Offenbach den von Beginn an federführend von der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) organisierten Widerstand gegen den Hitlerfaschismus.
Offenbacher Kommunisten wie Alwin Borst stellten in der Bundesrepublik ihr Leben und ihren Kampf unter das Leitmotiv »Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg«. Ihre Kraft und ihr Engagement erhielten sie auch in schwierigen Phasen, wie nach dem Verbot der KPD 1956, aufrecht. Und nach zwölf Jahren der Illegalität kamen im Oktober 1968 in Offenbach KommunistInnen für den ersten Bundeskongress der neukonstituierten Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) zusammen.
Seitdem kämpft die DKP gegen Ausbeutung, Unterdrückung, Militarisierung, Faschismus und Krieg und für eine neue Gesellschaftsordnung, den Sozialismus. Diesem Erbe fühlen wir KommunistInnen uns verpflichtet.
Die Politik der herrschenden Klasse
Auch in Offenbach zeigen steigende Mieten, fehlende Plätze in der Kinderbetreuung und die zunehmende Privatisierung öffentlichen Eigentums, dass Kapitalinteressen und Profitmaximierung die Politik in Stadt und Kreis bestimmen. Die Folgen dieser verheerenden Politik der herrschenden Klasse sind Wohnungsnot, prekäre Arbeitsverhältnisse und die zunehmende Verschuldung der Kommune. Die Arbeitslosenquote in Offenbach liegt weit über dem Bundesdurchschnitt, der Anteil der Menschen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, ist fast doppelt so hoch wie im Rest des Landes und jedes dritte Kind wächst in Armut auf.
Alldem gilt es zu trotzen und eine antikapitalistische, an den elementaren Bedürfnissen der Menschen orientierte Alternative entgegenzusetzen.
Solidarische Stadtpolitik
Die DKP Offenbach kämpft für eine solidarische Stadtpolitik im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung, der ArbeiterInnen, Angestellten, Erwerbslosen, RentnerInnen, Auszubildenden, Studierenden, SchülerInnen, MigrantInnen und Geflüchteten. Gemeinsam kämpfen wir in Offenbach für unser Recht auf Arbeit, Bildung, bezahlbaren Wohnraum und Kultur. Das ist konkret nur durch mehr Investitionen und Personal in Bildungs-, Betreuungs- und Gesundheitseinrichtungen, die Instandsetzung und den Neubau bezahlbarer Wohnungen, freien Zugang zu Kultur, einen kostengünstigen öffentlichen Nahverkehr sowie den sofortigen Stopp und die Rücknahme aller Privatisierungen möglich.
Für die KommunistInnen in Offenbach gilt die Erklärung des ersten Bundeskongresses der DKP von 1968 damals wie heute unverändert:
»Die Bundesrepublik braucht, wenn sie die Aufgaben der Zukunft bewältigen will, eine demokratische Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, die nicht am Interesse der Millionäre, der Beherrscher der großen Konzerne, sondern am Interesse der Millionen, der großen Mehrheit der arbeitenden Bevölkerung orientiert ist.«